Praktisch genial – die Jugend-Unternehmenswerkstätten in Thüringen

In Thüringen sind die Jugend-Unternehmenswerkstätten im Aufschwung. Unternehmen haben erkannt, dass es von großer Bedeutung ist, junge Menschen frühzeitig für MINT-Berufe zu… mehr erfahren ›

In Thüringen sind die Jugend-Unternehmenswerkstätten im Aufschwung. Unternehmen haben erkannt, dass es von großer Bedeutung ist, junge Menschen frühzeitig für MINT-Berufe zu begeistern. Die Jugend-Unternehmenswerkstätten bieten hierfür die ideale Möglichkeit.

In den Werkstätten können Schülerinnen und Schüler praktisch arbeiten und es werden verschiedene Projekte wie Windkraftanlagen, Schaltkreismodelle, Maschinenprogrammierung, Projekte in der Metall- oder Holzverarbeitung oder auch 3D-Druck umgesetzt.

Die IHK-Südthüringen hat bereits zwölf Jugend-Unternehmenswerkstätten etabliert. Seit 2021 trägt die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) die Verantwortung für das Projekt, um es in ganz Thüringen auszuweiten.

Neue Werkstätten in Thüringen
„Ein neues leuchtendes Beispiel für eine JUW sind die Leuchtstoffwerke Breitungen GmbH, die gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern einer örtlichen Regelschule die erste JUW-Chemiewerkstatt eröffnet hat. Hier wird mit Leuchtmitteln und Chemie aus dem Alltag experimentiert. Gerade einmal sechs Monate eröffnet, regt sich bereits großes Interesse der Schülerinnen und Schüler, ihre Ausbildung in der LWB zu absolvieren.“ – erklärt Tim Funk, Koordinator des Projekts.

Ebenso das VHS Bildungswerk in Gotha hat eine Werkstatt eröffnet. Dort werden Metall- und Elektrotechnik, Mechatronik und Logistikprozesse praktisch angegangen. Durch zusätzliche Kooperationen mit anderen Unternehmen können den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus weitere interessante Möglichkeiten geboten werden.

Auch Nordthüringen ist dabei. Die Apparatebau Nordhausen GmbH hat eine Werkstatt eröffnet, in der Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse Kenntnisse in Konstruktion und Metallverarbeitung erwerben. Fräsen, Drehen, Schweißen, Schrauben und Nieten sind hier die Handwerkskünste der jungen Menschen.

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel ist die WAGO GmbH & Co. KG in Sondershausen, die im letzten Jahr eine ganze Technikwoche mit verschiedenen Thementagen veranstaltet hat. Die Schülerinnen und Schüler hatten hier die Möglichkeit, in die Welt der elektrischen Verbindungs- und Automatisierungstechnik einzutauchen. Darüber hinaus dreht sich bei WAGO einmal die Woche alles um dieses Thema, bei welchem die Jugend freilich tüfteln darf.

Eine klassische Werkstatt ist dabei aber nicht zwingend. Die Firma DotSource aus Jena entschied sich also, die „digitalen Werkstätten“ ins Leben zu rufen. Schülerinnen und Schüler haben während der Sommerferien am Basic Camp teilgenommen und sich mit HTML, CSS und JavaScript beschäftigt, um ihre eigenen Webseiten zu erstellen. Die Themen reichten von Sport über Gaming bis hin zur Musik. Einige Schülerinnen und Schüler nahmen sogar am Advanced Camp teil und entwickelten ihre eigenen Spiele. Ein echter Erfolg für die technisch versierten Schülerinnen und Schüler!

Aber das ist noch nicht alles. Es werden viele weitere vielfältige Werkstätten in Thüringen entstehen. Unternehmen aus verschiedenen Branchen haben hierbei auch die einfache Möglichkeit, langfristige Kooperationen mit Schulen und Bildungseinrichtungen aufzubauen. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) unterstützt die Unternehmen dabei finanziell.

Und wie funktioniert das Ganze nun konkret?
Das jeweilige Unternehmen stellt eine Räumlichkeit, bzw. Arbeitsplätze und eine geeignete Fachkraft für 1,5 h in der Woche bereit. Mittels Anschubsfinanzierung bekommen die Unternehmen das nötige Kapital, die Werkstätten auszustatten. Zudem entwickeln die Unternehmen ein Konzept, was Schülerinnen und Schüler umsetzen können – dies reicht von Metall-Schlüsselanhängern bis hin zu Robotern. Die IL Metronic baut z. B. einen Miniatur-Bratwurstgrill, welcher eine umweltfreundliche Alternative zu Einweg-Grills ist. Im JTZ Suhl wird u.a. mit CAD konstruiert und dann in 3D gedruckt. Bei der GEWES bauen die Schülerinnen und Schüler ein Schachspiel aus Metall.

Den Unternehmen sind hier keine Grenzen gesetzt. Das TMWWDG beteiligt sich hälftig an den laufenden Kosten, also Personal, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Lehr- und Lernmittel. Müsste das Unternehmen z. B. extra einen Raum anmieten, damit die JUW umgesetzt werden kann, so beteiligt sich das TMWWDG sogar auch hieran. Die Politik öffnet hier wahnsinnig viele Möglichkeiten für den Nachwuchs und die Unternehmen.

Die STIFT agiert bei dem Projekt als Koordinatorin und bietet den Unternehmen ihre volle Unterstützung.

Fazit
Gemeinsam mit der STIFT und dem TMWWDG können wir Thüringen zu einem der bedeutendsten Technikstandorte machen. Denn MINT-Fächer sorgen für Begeisterung bei Kindern und Jugendlichen – vor allem, wenn sie die Werkzeuge hierfür in den Händen halten.

Wo fangen Sie nun am besten an?
Melden Sie sich einfach bei Tim Funk von der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und es kann losgehen.

Wir freuen uns darauf!
Ihr Team JUW aus der STIFT

Juli 2023

19. Juli 2023

Anerkennung für Nachwuchsförderung in Sondershausen – JUW-Plakette für WAGO GmbH & Co. KG

Der neueste Anlaufpunkt für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche ist die Jugend-Unternehmenswerkstatt (JUW) der WAGO GmbH & Co. KG in Sondershausen. Im November… mehr erfahren ›

Der neueste Anlaufpunkt für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche ist die Jugend-Unternehmenswerkstatt (JUW) der WAGO GmbH & Co. KG in Sondershausen. Im November 2022 hat das Unternehmen die erste JUW des Landkreises offiziell eröffnet; am 15. Mai 2023 überreichte der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefensee dem Unternehmen seine Plakette, die es als Jugend-Unternehmenswerkstatt auszeichnet. Bei der Gelegenheit konnten sich Minister Tiefensee sowie Vertreter der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), des Landkreises und der Stadt Sondershausen und weitere Gäste einen Einblick über die Aktivitäten der Werkstatt verschaffen.

Die WAGO GmbH & Co. KG stellt Bauteile wie beispielsweise Messwandler, Netzgeräte oder Relais für den Anlagenbau her. Hinzu kommen Komponenten der Automatisierungstechnik wie Steuergeräte und Sensorik. Produkte von der WAGO werden unter anderem in der Automobilindustrie, der Gebäude- und Leuchtentechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau eingesetzt. Die WAGO ist mit über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der größten Arbeitgeberinnen in Sondershausen und bildet seit vielen Jahren in den technischen Berufen erfolgreich aus.

Mit der Jugend-Unternehmenswerkstatt bei der WAGO sollen Schülerinnen und Schüler aus Sondershausen und Umgebung frühzeitig für die MINT-Berufe begeistert werden. Mädchen und Jungen werden hier regelmäßig nach der Schule praxisnah an handwerkliche und wissenschaftliche Themen herangeführt. So lernen sie beispielsweise, wie ein 3D-Drucker auf das gewünschte Konstruktionsmaß programmiert und eine CNC-Fräse bedient wird, oder wie sie auch eine sichere Vollleiter-Verbindung herstellten können. Die Jugend-Unternehmenswerkstatt soll zudem auch Raum für die eigenen Ideen der Schülerinnen und Schüler bieten, bei denen die erfahrenen Ausbilder der WAGO GmbH & Co. KG unterstützend zur Seite stehen.

„Die Jugend-Unternehmenswerkstätten sind ideale außerschulische Lernorte. Hier können die Schülerinnen und Schülern in authentischer Umgebung tüfteln, werkeln und Dinge selbst ausprobieren. Das macht Spaß und fördert die Persönlichkeitsentwicklung. Dadurch tragen die Werkstätten aktiv dazu bei, junge Leute frühzeitig für technische Berufe zu begeistern und so dem akuten Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken. Deshalb danke ich WAGO für die Entscheidung, eine Jugend-Unternehmenswerkstatt zu eröffnen“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.

Mit den Jugend-Unternehmenswerkstätten ergänzt die STIFT ihre Aktivitäten im Bereich MINT-Bildung um einen weiteren wichtigen Baustein und knüpft zudem an die praxisbezogene Berufsorientierung an. Schülerinnen und Schüler können in den Werkstätten einen ersten Einblick in Unternehmen ihrer Region bekommen und sich regelmäßig an verschiedenen Techniken und Maschinen ausprobieren. Die Unternehmen wiederum knüpfen so einen ersten Kontakt zu den potenziellen Fachkräften von Morgen und positionieren sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb von Heute.

Aktuell gibt es an 17 Standorten in Thüringen Jugend-Unternehmenswerkstätten. In den kommenden Jahren sollen im ganzen Freistaat weitere JUW aufgebaut werden, welche unterschiedlichste MINT-Projekte umsetzen und jungen Menschen die handwerklich-technischen Berufe näherbringen. Thüringer Unternehmen sind eingeladen, gemeinsam mit der STIFT Räume für eine gezielte Nachwuchsförderung zu schaffen, in denen junge Menschen ihre Talente entdecken und die ersten Grundsteine für ihre berufliche Zukunft legen können.

 

 

Mai 2023

17. Mai 2023

Die Jugend-Unternehmenswerkstätten im Austausch

In den Jugend-Unternehmenswerkstätten (JUW) haben Kinder und Jugendliche verschiedener Altersklassen die Möglichkeit, einen ersten Einblick in die Firmen ihrer Region zu bekommen… mehr erfahren ›

In den Jugend-Unternehmenswerkstätten (JUW) haben Kinder und Jugendliche verschiedener Altersklassen die Möglichkeit, einen ersten Einblick in die Firmen ihrer Region zu bekommen und sich regelmäßig nach der Schule an verschiedenen Techniken und Maschinen auszuprobieren: Sie bauen unter anderem kleine Windkraftanlagen und Schaltkreise, verarbeiten Holz und Metall, programmieren einfache Maschinen oder versuchen sich im 3D-Druck. Dabei soll nicht nur das handwerklich-technische Geschick der Mädchen und Jungen gefördert, sondern ihnen auch eine Perspektive für ihre berufliche Zukunft in einem MINT-Beruf bzw. in ihrer Heimatregion aufgezeigt werden.

Den Nachwuchs frühzeitig und systematisch an die MINT-Berufe heranzuführen, Interesse zu wecken und Fähigkeiten zu fördern ist umso wichtiger, da es für viele Thüringer Unternehmen eine Herausforderung darstellt, Fachkräfte und Auszubildende in diesen Berufszweigen zu gewinnen.

Am 31. März 2023 kamen Mitglieder der JUW in Jena zu einem Netzwerktreffen zusammen, um sich über diese Herausforderungen, aber auch über die Möglichkeiten, diesen zu begegnen, und bisherige Erfolge auszutauschen. Ferner konnten sie weitere mögliche Synergien zwischen verschiedenen Projekten und Unternehmen herausarbeiten.

Während die DotSource GmbH, die Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH, WAGO, die Firma Bildungs-Partner Meiningen UG, die Arnstädter Verzahnungstechnik GmbH und die IL Metronic Sensortechnik GmbH zusammenkamen, hatte unser neuer Kollege Tim Funk die Möglichkeit, sich vorzustellen: Er verstärkt ab sofort unser STIFT-Team als MINT-Koordinator für die Jugend-Unternehmenswerkstätten und wird Susanne Berghoff vertreten, die sich bald in die Elternzeit verabschiedet.

Die STIFT koordiniert das Projekt der Jugend-Unternehmenswerkstätten seit 2021 und baut es mit der Förderung durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) über den ganzen Freistaat aus.

April 2023

11. April 2023

Frohe Weihnachten

Zusammen mit allen Robotik-Interessierten, Umweltretter:innen, Tüftler:innen und allen, die schon immer wissen wollten was die Welt zusammenhält und für die MINT und… mehr erfahren ›

Zusammen mit allen Robotik-Interessierten, Umweltretter:innen, Tüftler:innen und allen, die schon immer wissen wollten was die Welt zusammenhält und für die MINT und Forschung schon selbstverständlich zum Hobby geworden sind, blicken auf ein MINT-iges Jahr voller starker Projekte, erleuchtender Experimente, gemeinsamer Aha-Effekte und vielfältiger Angebote im Netzwerk der Schülerforschungszentren und der Jugend-Unternehmenswerkstätten zurück. Auch 2023 bieten diese wunderbaren Lern- und Experimentierorte neugierigen jungen Menschen die Möglichkeit ihre Projekte und Ideen zu realisieren.

Wir bedanken uns bei all unseren Netzwerkpartnern, Trägerinstitutionen, Unternehmen sowie den MINT-Kolleg:innen, Unterstützer:innen und dem Team der STIFT die dies durch ihre Begeisterung, Unterstützung und ihr Engagement möglich gemacht haben! Besonderer Dank gilt dabei dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft für die Finanzierung und Unterstützung der gemeinsamen Projekte.

Für das neue Jahr wünschen wir allen einen neugierigen Forschergeist und freuen uns auf noch mehr MINT in Thüringen.

Dezember 2022

23. Dezember 2022

Ansprechpartner
Tim Funk MINT-Koordination Jugend-UnternehmenswerkstättenStiftung für Technologie,
Innovation und Forschung Thüringen (STIFT)
Häßlerstraße 8, 99096 Erfurt
Tel 0157 80512070
tim.funk@stift-thueringen.de
www.stift-thueringen.de

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